Frettchen sind ganz besondere Haustiere, und wenn man sie mit "normalen" Haustieren vergleichen möchte, dann ist ein Vergleich mit Katzen noch der zutreffenste. Allerdings sind sie auch ein wenig mit Hunden zu vergleichen, den Frettchen brauchen den Bezug zu „ihren Menschen“, sie bauen eine enge Beziehung zu ihren Besitzern auf und werden sehr zahm, wenn man sich entsprechend mit ihnen beschäftigt und sie artgerecht hält. Aber wir wollen nicht vergessen, dass Frettchen auch beißen können, dies kann am Anfang aus Angst sein, später, wenn das Vertrauensverhältnis einmal aufgebaut ist, aber auch im Spiel. Hier muss das Frettchen lernen, wie weit es gehen darf und dass der Mensch etwas zarter besaitet ist als seine Artgenossen, mit denen es ordentlich raufen kann. Denn ein ganz wichtiger Punkt ist nicht außer Acht zu lassen, nämlich das Frettchen auf keinen Fall alleine gehalten werden dürfen.
            Frettchen brauchen Frettchen !
Es müssen also mindestens 2 Frettchen gehalten werden, wobei das zwei Rüden, zwei Fähen oder ein Rüde und eine Fähe sein kann. Ein Züchter, der ein Frettchen in Einzelhaltung abgibt, kann kein seriöser Züchter sein, ihm liegt nichts am Wohlergehen des Tieres.

Bei der Fähe ist es wichtig, dass diese kastriert wird (nicht sterilisiert !!), wenn Fähen in die Ranz kommen, die Zeit, in der sie paarungsbereit sind, produziert der Körper Östrogene, wird die Fähe nicht gedeckt, dann produziert der Körper diese Östrogene ständig, dies kann zum Tod der Fähe führen, weil der Körper des Tieres nach und nach durch die Östrogene vergiftet !!! Auch beim Rüden ist eine Kastration empfehlenswert, in der Ranz haben Rüden einen starken, nicht sehr angenehmen Geruch. Dieser verliert sich nach und nach, sobald der Rüde kastriert ist. Auch sind Rüden während der Ranz sehr wild und gehen recht brutal mit ihren Artgenossen um, da kommt es schon mal zu der ein oder anderen „Prügelei“, was auch schon mal paar Wunden verursacht.

Optimal wäre es, wenn man sich vor der Anschaffung von Frettchen bei einem Frettchenhalter in der Nähe einmal ansehen kann, wie sich das tägliche Leben mit diesen Kobolden so gestaltet, dann fällt einem die Entscheidung, ob oder ob nicht, doch leichter, denn man weiß schon mal, auf was man sich die nächsten Jahre da so einlässt.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich der Aufwand, den man um die Racker treiben muss alleine durch ihre liebenswerte Art entlohnt wird, aber man sollte auf keinen Fall überstürzt Frettchen anschaffen ohne sich vorher ausreichend informiert zu haben. Wenn die Tiere nachher im Tierheim oder bei Frettchenhilfen landen, dann ist das nicht Sinn und Zweck von Tierliebe und Verantwortungsgefühl !